Exposición en Koblenz, Rheinland-Pfalz, Alemania

Cuba Libre, Kubas Zeitgenössische Positionen Seit Peter Ludwig

Dónde:
Ludwig Museum im Deutschherrenhaus / Danziger Freiheit 1 / Koblenz, Rheinland-Pfalz, Alemania
Cuándo:
12 abr de 2016 - 12 jun de 2016
Inauguración:
12 abr de 2016
Descripción de la Exposición
Bereits 1995 gründete das Sammlerehepaar Peter und Irene Ludwig die Fundación Ludwig de Cuba, um ihre enge Verbundenheit mit dem Lande und den dort lebenden Künstlern zu manifestieren. Es war damals ein Blick über den Tellerrand der gängigen Kulturzentren und den Moden des Kunstmarktes. Durchaus ein Wagnis, da in dem unter Fidel Castro geführten kommunistischen Staat kaum Bewegungs- geschweige denn Meinungsfrei heit gewährt wurde. Helmo Hernández, Leiter der Peter Ludwig Stiftung in Kuba, beschrieb treffend die Rolle des Sammlers Peter Ludwig: "Ludwig war tatsächlich weltweit der erste Kunsthistoriker, der begann, kubanische Kunst zu sammeln. Während der 40 Jahre der Revolution hatten wir keinen Markt. Kubanische Kunst wurde nicht gehandelt. Erst in den Neunzigern kam das in Gang. Leute versuchten, über die Regierung hier Kunst zu kaufen. Aber um eine große Sammlung anzulegen, muss man ein großer Sammler sein. Ludwig war der Einzige, der erkannte, dass kubanische Kunst eine wichtige Rolle in ... der Welt spielen würde." In Kenntnis der Situation und dem großen Engagement verpflichtet, mit dem sie Künstlern in Kuba begegneten, sammelte des Sammlerehepaar in den wenigen Jahren bis zum frühen Tod von Peter Ludwig im Jahr 1996 eine Vielzahl an Werken, die bis heute nicht ihre visuelle und konzeptuelle Kraft eingebüßt haben. Unter ihnen Werke von Belkis Ayón Manso, José Bedia Valdés, Los Carpinteros, Antonio Eligio Fernández, Kcho, Marta Mariá Pérez Bravo, u.a. Einige von ihnen haben in der Zwischenzeit international Karriere gemacht (wie z.B. Los Carpinteros, Yoan und Iván Capote). Viele dieser Werke bekunden ein intensives Erfragen der eigenen Lebensrealität, die geprägt ist von den unterschiedlichsten Einflüssen, denen der eigenen Kultur, den afrikanischen Elementen und den fremden Kulturen, die durch die Eroberer und nachfolgende Einwanderer gekennzeichnet sind - eine überraschend vielfältige kulturelle Verschmelzung, die sich unterschiedlichste Formen des Ausdrucks suchte. Zum Beispiel die Künstlergruppe Los Carpinteros ("Die Schreiner") ebenso wie die beiden Capote-Brüder treffen durch ihre politischen Aussagen einen besonderen Nerv der Lebenswelt in Kuba. Davon zeugen u.a. die hier gezeigten "Migrantes", die als entwur zelte Bäume - entwurzelte Menschen - die ganze Tragik des Lebens bezeugen, von der das Leben in Kuba in besonderem Maße betroffen ist. Nicht zuletzt drückt es zugleich ein Lebensgefühl aus, in dem viele sich wiedererkennen. Bei den beiden Capote-Brüdern, von denen jeder seinen eigenen künstlerischen Weg beschreitet, sind es unterschiedliche Symbole des Kapitalismus (das Dollarzeichen) und der Hoffnungslosigkeit, mit denen sie deutlich machen, wie doppeldeutig die Ansichten sein können. Einige wenige Künstler wie Carlos Quintana und Roberto Fabelo erfreuten sich zahlreicher Kontakte in die ehemaligen Ostblockstaaten. Quintana bereiste mehrfach China, was sich unmittelbar in seinem bildnerischen Kosmos widerspiegelt: Motive aus der chinesischen Mythologie, Reisebilder und Assoziationen aus der kubanischen Lebensrealität vermischen sich zu surrealen Bildern von neoexpressivem Gestus. Fabelo hingegen entwickelt zahlreiche Motive aus der Kunsthistorie, sucht Anleihen bei den alten Meistern der Renaissance und des Barock und bringt diese gelegentlich in Zusammenhang mit gewöhnlichen Alltagsgegenständen. Einige eindrucksvolle Künstlerinnen auf Kuba entwickelten ganz eigene Blickwinkel und Ausdrucksformen in denen sie auf unterschiedliche Weise Körperlichkeit, Verletzlichkeit oder eine Seelenverwandtschaft mit der Natur thematisieren. Hierzu zählen die Fotografinnen Lidzie Alvisa, Lisset Castillo, Marta María Pérez Bravo sowie die Videokünstlerinnen Diana Fonseca und Glenda León. Seit der politisch bedeutsamen Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Kuba und den USA blüht eine junge Kunstszene neu auf. Wieder zeichnet sich eine Umbruchsituation ab, die diesmal hoch spannend und zugleich sehr aktuell verlaufen wird. Für die jüngeren Künstler in Kuba gelten bereits andere Maßstäbe und auch ihre Bildsprache hat sich gewandelt. Fast könnte man feststellen, sie sei abgeklärter, weniger politisch. Aber das trifft es nur bei einem oberflächlichen Blick: Vielmehr wird Kuba in einem größeren Zusammenhang des Weltgeschehens gesehen und es wird nach den Wurzeln der eigenen gesellschaftlichen Strukturen gesucht. Nicht zuletzt ist es auch das genaue Befragen der politischen Symbole, der scheinbar kraftvollen, aber längst nicht mehr tragfähigen Parolen des Durchhaltekommunismus. Die jungen Künstler wählen die subtile Form ihrer Kritik und ihrer eigenen Wahrnehmung und das ermöglicht es ihnen zugleich, einen anderen Dialog über die Grenzen hinaus zu führen, die mehr und mehr aufweichen. Die Ausstellung betont diese Beziehungen zu den historischen Positionen der Peter und Irene Ludwig Sammlung und zeigt neue Tendenzen der kubanischen Kunstszene. Die teilnehmenden Künstler: Lidzie Alvisa Jiménez, José Bedia Valdés, Maria Marta Perez Bravo, Los Carpinteros, Ariamna Contino, Iván Capote Puentes, Yoan Capote, Liset Castillo, Alex Hernandez Duenas, Robert Fabelo, Adonis Flores, Carlos Garaicoa, Diana Fonseca, Kcho, Glenda Léon, Carlos Quintana Ledesma, Adrián Fernandez Milanes, Frank Mujica.

 

 

Entrada actualizada el el 22 abr de 2016

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